Helvetische Strassenenquête 1799–1801
1799–1801 führte die Division III «Génie, Ponts et Chaussées» des Kriegsministeriums Umfragen bei den Kantonen zu den Strassen- und Verkehrsverhältnissen durch.
Die 1798 eingesetzte Revolutionsregierung führte zwischen dem 13. Dezember 1798 und dem 25. Februar 1801 sieben Umfragen durch nach Zustand, Verlauf und Bedeutung von Haupt- und andern Strassen, geplanten Verbesserungen, jährlichen Ausgaben und nach Fachleuten, Löhnen, Materialien sowie nach der künftigen Organisation des Strassenwesens.
Ein Team der Universität Bern hat zentrale Quellen transkribiert, die Strassen- und Wegnetze sowie die Verkehrsverhältnisse des ausgehenden 18. Jahrhunderts rekonstruiert und die Daten in ein Geografisches Informationssystem integriert. Ergänzt durch historische Kontextinformationen haben die Forschenden die Daten anschliessend auf einer Website öffentlich zugänglich gemacht. Nach Abschluss des Projekts hat das Bundesarchiv Daten, Datenbank und Website gesichert. Die Website-App bietet verschiedene Zugänge zu den Quellen und Transkripten.
Anwendungsanleitung
Recherchiert werden kann via historische Beschreibung der Strassenenquête, den historischen Kontext, die sogenannten Kantonsdossiers oder via die Wegnetze in der interaktiven Karte. Zusätzlich lässt sich direkt via Liste der Dokumente und Transkripten suchen.
Datenquelle
Die Hauptquellen sind die von den helvetischen Kantonen an das Kriegsministerium gesandten Klassifikationstabellen. Ergänzt werden sie durch Schriftwechsel, Pläne und Karten. Bei den rund 27'000 Seiten handelt es sich um Dokumente der Division III «Génie, Ponts et Chaussées», weitere Dokumente aus dem Kriegsministerium und um Dokumente der Exekutive zum Genie- und Strassenwesen. Sie stammen aus verschiedenen Serien des Bestands B0* Zentralarchiv der Helvetischen Republik (1798-1803).